Blick aktuell – Waldbreitbach 01/2005

Eindrucksvolle Gospel und internationale Weihnachtslieder

Waldbreitbach. Auch in diesem Jahr warteten die Sängerinnen und Sänger des „Gospelchors Klangfarben“ und des „Menschenkinderchors“ mit einem anspruchsvollen Konzert auf, einem schönen Auftakt zum Neuen Jahr. Pfarrer Ulrich Oberdörster hieß die Gäste herzlich willkommen.

Das Programm umfasste die immer wieder gern gehörten Gospels wie auch deutsche und internationale Weihnachtslieder. Zwischen den einzelnen Gesangsvorträgen wurden einige besinnliche Texte beziehungsweise Verse von Chormitgliedern vorgetragen. Die Chorleiterin beider Chöre, Dipl. Pädagogin Petra Zupp, hat wie jedes Jahr, auch diesmal gemeinsam mit ihren Sängerinnen und Sängern ein hervorragendes Konzert abgeliefert. Ihre Konzerte erfreuen sich großer Beliebtheit auch weit außerhalb der Ortsgrenze. Dafür zeugte die völlig überfüllte Kirche, die fast aus den Nähten platzte. Im Mittelgang hatten sich Mütter mit ihren Kinder niedergelassen und im hinteren Teil standen zahlreiche Besucher, die keinen Sitzplatz mehr fanden, doch bei den Stimmen und der Musik machte ihnen das Stehen wohl nicht viel aus. Petra Zupp begleitete ihre Chöre mit Bravour auf ihrem Keyboard mit harmonischen und fantasievollen Arrangements und Variationen. Im Kinderchor, der ihr besonders am Herzen liegt, herrschte eine auffallende Disziplin.

Mit dem temperamentvollen, heiteren, spanischen Weihnachtslied „Feliz navidad“, übersetzt „Frohe Weihnachten“, wurde das Konzert eröffnet. Es folgte das bekannte Lied „Drummer Boy“, das nicht nur sehr melodisch ist, sondern auch einen aparten Rhythmus besitzt. Innig wirkte „The First Noel“, das summend begann. Stimmen und Begleitung bildeten eine wunderbare Einheit, die melodisch ausgezeichnet aufeinander abgestimmt war. Lothar Mönch las „Ein Platz für Gott“, worin die Rede von Menschen ist, denen man verweigert, wie ein Mensch zu leben. Da bleibt nur der Stall gleich dem Heiligen Paar Maria und Josef, die keine Herberge fanden, die ihnen Einlass gewährte. Der Menschenkinderchor sang das Lied „Was ist das für eine Nacht“, bei dem Lasse Eichentopf (neun Jahre) das Solo sang. Stimmungsvoll das Lied .Zündet die Lichter der Freude, Hoffnung und Liebe an“, eine Aufforderung. Es war eine Freude, die strahlenden Kinder mit ihren selbst gebastelten, goldenen Sternen in der Hand bei ihrem Lied „Ein Stern geht auf, bei dem Stefanie (10 Jahre) die Solostimme sang, zu beobachten.

Seit bereits über 10 Jahren leitet Petra .Zupp den Kinderchor, dessen Mitgliederzahl zusehends wächst, was auch für den Gospelchor zutrifft. Christiane und Petra übernahmen mit ihren klangvollen Stimmen den Solo-Part in dem Lied „Siehst du die Sterne“. Nina Löbeth (10 Jahre) trug mit viel Engagement das bekannte Weihnachtsgedicht von Eichendorff vor „Markt und Straßen sind verlassen / Still erleuchtet jedes Haus….“, das man noch aus der Kindheit kannte. Bei dem Lied „Kommt, ihr Menschen, kommt“ sangen Luise, Sabine und Nina (neun und 10 Jahre) die Soli. Uwe Großmann erzählte eine kleine Geschichte, die von der achtjährigen Ulrike handelt, die sich mit Weihnachten und Gott auseinander setzt. „Was ist denn so besonders an Weihnachten? Die Antwort des Vaters -lautete; „Weil Gott ein Mensch wird wie Du und ich“. Sehr schön war „Christmas chimes“ und das getragene „Hark the Herald“ von Felix Mendelssohn. Der Titel verrät schon den Charakter des folgenden Liedes „Hallelujah, Salvation and Glory“, das wie eine musikalische Konversation zwischen den hohen und tieferen Stimmen klang. Susanne Kluth-Eichentopfs vorgetragene Verse waren sehr sinnig „Der Geist der Weihnacht mit seinem Frieden. Die Freude der Weihnacht mit ihrer Hoffnung. Der Glaube der Weihnacht mit seinem Licht. Die Glorie der Weihnacht mit ihrer Liebe, bleibe bei Dir heute und an jedem Tag in diesem neuen Jahr!“ Nun erklang von den Kindern „Gloria“, bei dem Nina, Lars und Meike jeweils die Strophen sangen und die übrige Sängerschar den Refrain. Christiane Lehnert mit ihrer brillanten Sopranstimme, die unter die Haut ging, trug, begleitet von Chor und Keyboard, das englische „Silent Night“ vor.

Rauschender Applaus des entzückten Publikums und stehende Ovationen waren der Dank für dieses wundervolle Konzert, dem noch einige Zugaben folgten. Petra Zupp hielt eine eindrucksvolle Rede und wandte sich an das Publikum mit der Bitte um eine Spende zu Gunsten der Opfer der Flutwasserkatastrophe in Südostasien. Große Freude herrschte unter den Chormitgliedern, als sie feststellten, dass der Gesamtbetrag der Spenden 1.800 Euro betrug. Ein herzlicher Dank galt den großzügigen Spendern und ihrer großen Anteilnahme.

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